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in Zwönitz 

Jährliches Evaluierungsverfahren. Sächsisches Bildungsinstitut (SBI) gehört zum Staatsministerium für Kultus.

Sachsens Bildungspolitik

Personalpolitik

Sachsens Personalpolitik im Bildungsbereich glänzt keinesfalls im Ländermaßstab.

  • Sachsens Lehrer am schlecht bezahltesten (trotz gleicher Tarife), wenn man die durchschschnittlichen Bruttolöhne der Lehrer betrachtet. Gründe:
    • schlechtere Eingruppierung
    • kaum Verbeamtung
  • Sachsen ist unattraktiv für junge Lehrer, hohe Abwanderungsrate
  • Sachsen bietet befristete Stellen, Honorarprogramme an
  • Benachteiligung DDR-Lehrer bei Aufstiegsmöglichkeiten
  • Verkürzung der Studiendauer eine Abwertung gegenüber den anderen Lehrämtern
  • Überalterung der Lehrerschaft, Nachwuchsprobleme, es fehlen aktuell zw. 500 und 1000 Lehrer in Sachsen

Daten

  • Spätsommer 2012 im Freistaat 31.813 Lehrer beschäftigt. Sie besetzen - teilweise in Teilzeit - 27.340 Planstellen.
  • Februar 2013 wurden 105 neue Lehrer eingestellt
  • Sachsen stellt für SJ 2013/14 760 neue Lehrer ein: 510 richtig und 250 befristet
  • in Sachsen Einstellungen befristet bis zum 31. Juli 2013
  • Sommerferienmonaten 2012 bundesweit 5.400 Lehrer ALG I oder ALG II beziehen.
  • Bis 2020 scheiden ca.  9.000 Lehrer aus dem Schuldienst aus, insgesamt werden ca. 8.250 Lehrerstellen frei. Bis 2016/17 werden durchschnittlich pro Jahr über 500 Lehrerstellen frei, ab 2017/18 sind es jährlich ca. 1.500 Lehrerstellen. Der zukünftige Lehrerbedarf kann nicht adäquat abgesichert werden

Quellen

http://www.sueddeutsche.de/bildung/angestellte-paedagogen-in-sachsen-anomalie-zu-lasten-der-lehrer-1.1627020

http://www.mdr.de/sachsenspiegel/lehrergehaelter104.html

http://bildungsblog-dresden.de/2012/07/was-verdienen-lehrer-in-sachsen/

http://www.gew-sachsen.de/news-501-28.-Juni---Gleicher-Lohn-fuer-gleichwertige-Arbeit-ueberfaellig!.html

http://www.gehaltsvergleich.com/gehalt/Lehrer-Lehrerin-Grundschulen-Primarstufe.html

http://www.l-iz.de/Politik/Kassensturz/2013/06/Wie-viele-Lehrer-fehlen-in-Sachsen-49118.html

http://www.taz.de/!95520/

http://www.gruene-fraktion-sachsen.de/politikfelder/bildung/lehrermangel.html#c7396

Situation der Schule

Umfeld (nicht im Verantwortungsbereich der Schule):

  • negative Bilanz der Personalpolitik in Sachsen (Lehrermangel, schlechte Bezahlung, Streiks), kein Personalreserven
  • Zunahme des Blockunterrichts/ Fremdlehrereinsatz. dadurch Stundenplan nachteilig für die Kinder (Konzentration von Fächern)
  • zu viele Zuzahlungen für Eltern (Materialien, Veranstaltungen, AG)
  • kaum noch Geld für AG, AG wurden gekürzt*
  • finanzielle Lage der Kommunen: Lernmittel belasten Etat der Schulen*
  • Qualität Lehrbücher, Aufgabenstellungen manchmal für Kind und Eltern nicht erfassbar (Schüler sind auf Erklärung des Lehrers angewiesen)
  • Lehrer mit soziale Probleme konfrontiert
  • Stress der Eltern aus vielerlei Gründen lässt hausliche Unterstützung oftmals kaum zu
  • Schließung von Schulen, lange Beförderungszeiten, nicht optimal abgestimmte Schülerbeförderung, unechter Zwang zur Hortnutzung

*AG Zeichen/ Herr Seiler kann nur aufgrund freiwilligen Engagements sichergestellt werden (200€/ Jahr)

*Bedarf jährlich ca 20.000 €. Die Problematik wurde gelöst, indem 5.000 € die Stadt aufgebracht hat und die restlichen 15.000 € aus dem laufenden Haushalt der Schulen gedeckt werden, indem eine Haushaltssperre für die Schulen verhängt wurde. Konflikte Stadt/Schule

Schule/ Lehrer

Die technische/bauliche Ausstattung finde insgesamt scheint eher gut. Insgesamt habe ich das gefühl, dass sich die meisten Lehrer engagieren, aber es gibt personenbezogene Kritikpunkte (die übrigens nicht Bestandteil der Befragung sind):

  • Bevorzugung der Darstellerkinder, Lernwilligkeit anderer wird nicht bedient (Chor),
  • teilw. wird Selektion betrieben
  • Transparenz bei Arbeiten:
    • Aufgabenstellungen*,
    • erwartete Ergebnisse
    • mögliche Punktzahlen
    • Nachlässigkeiten bei Korrekturen
  • schlechte Einbeziehung des Elternrates/Eltern in Entscheidungen (Eltern üben nur Statistenfunktion aus)

*Heike: So die Erklärung im letzten Elternabend, dass er die Aufgabenstellungen für Arbeiten nicht herausgibt, die Schüler könnten sich ja die jeweiligen Aufgaben, die sie falsch hätten, abschreiben. Das ist doch nicht praktikabel und das macht doch keiner ohne Anleitung und die nötige Zeit.
Man muss doch aber die Möglichkeit haben, die Arbeiten mit dem Kinfd zu Hause nochmal durchzugehen, zumindest in einer Grundschule und ohne Aufgabenstellung hat man da keine Chance. So kann man auch seiner Verantwortung als Eltern, die ja auch mitunter angemahnt wird, gar nicht gerecht werden.

Kritik am Verfahren

Der Fragebogen enthielt ausschließlich Fragen, die auf die Qualitäten der Schule anspielen. Die Verantwortung für die Qualität der schulischen Bildung wird vollständig in den Bereich der Schule gelegt. Alle Fragen zum Umfeld, insbesondere der finanziellen Situation der Schulen wurden bewusst umgangen.

Mit dem Fragebogen entsteht der Eindruck, dass man an einer umfassenden Analyse der schulischen Arbeit nicht interessiert ist. Die Fragen lassen keine differenzierten Bewertungen der strukturellen Verantwortlichkeiten (Kommune, Kreis, Land) zu.

Durch die Fragen und die Kommunikation des Verfahrens im Vorfeld wird beim Befragten ein Nötigungsdruck aufgebaut, die Schule eher positiv zu bewerten. Es wurde so auch nicht bekanntgegeben wir die Befragungsergebnisse gruppiert/ ausgewertet und veröffentlicht werden. Jegliche Negativbewertung könnte eine Diskredition der Schule bedeuten, nicht aber der Verantwortlichkeit des Ministeriums.

Es entstand bei mir der Eindruck, die Evalierung zielt nur darauf ab, der fragwürdigen sächsischen Bildungpolitik einen positiven und genugtuenden Anstrich zu verschaffen, nicht aber eine Veränderung der Bildungpolitik in Betracht zu ziehen.

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